Finanzplan als Teil des Businessplan leicht erklärt
- Steffen Heckmann
- 1. Apr.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. Apr.
Ein wichtiger Teil des Businessplans ist die Finanzplanung. Ich zeige Dir in dem Blog "Finanzplan als Teil des Businessplan leicht erklärt" mit einfachen Beispielen wie Du Dein Rechnungswesen als Gründerin aufbaust.

Die Einnahmen-Ausgabenrechnung:
Um den Gründerzuschuss zu beantragen, bedarf es eine Einnahmen-Ausgaben-Prognose über 3 Jahre.
Beispiel einer Einnahmen-Ausgaben-Progonose:
Umsätze | Januar | Monate 02 - 12 |
Service/Produkt 1 | 1.000, -- Euro |
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Service/Produkt 2 | 1.000, -- Euro |
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Service/Produkt 3 | 1.000, -- Euro |
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Summe Umsätze | 3.000, -- Euro |
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Kosten |
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Miete Büro oder Garage | 500, -- Euro |
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Buchhaltung | 200, -- Euro |
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Versicherungen | 100, -- Euro |
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Weitere Kosten | 1.000, -- Euro |
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Summe Kosten | 1.800, -- Euro |
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Überschuss/Gewinn | 1.200, -- Euro |
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In diesem vereinfachten Beispiel wurden 3.000, – Euro Umsätze erwirtschaftet und 1.800,– Euro Kosten verursacht. Das führt zu einem Überschuss/Gewinn von 1.200, – Euro für den Monat Januar. Diese Prognose solltest Du über 3 Jahre (36 Monate) anfertigen.
Es ist empfehlenswert die Einnahmen in einem Extrablatt separat zu erklären. Wenn man Stunden fakturiert, solltest Du überlegen wie viel Stunden im Monat Du fakturieren kannst. Im August hat man vielleicht Ferien und an Weihnachten auch, da wird also nichts fakturiert und auch kein Umsatz gemacht. Die restlichen Monate unterliegen oft Schwankungen. Im Laufe der Zeit ist ein Umsatzwachstum erstrebenswert.
Die Kosten idealerweise auch in einem Extrablatt erklären. Je mehr Detail und Informationen gegeben werden, desto transparenter und vertrauenswürdiger wird deine Einnahmen-Ausgaben-Prognose. Schließlich willst du einen Steuerberater oder eine andere fachkundige Stelle mit der Tragfähigkeit deines Projektes überzeugen und auch die Agentur für Arbeit oder einen Investor.
Der Begriff Einnahmen-Ausgabenrechnung kommt aus dem Steuergesetz. Einzelunternehmer müssen keine doppelte Buchführung führen. Ihnen reicht eine Aufstellung der Einnahmen und Ausgaben aus.
Die Gründungskosten bzw. die Kapitalbedarfsrechnung:
Eine Darstellung der Gründungskosten bzw. Kapitalbedarfsrechnung kann folgendermaßen aussehen:
Finanzbedarf vor Gründung | Betrag in Euro |
Renovierung | 1.000, -- Euro |
Umzug | 1.000, -- Euro |
Computer | 1.000, -- Euro |
Software | 500, -- Euro |
Marketing und Werbung vor Gründung | 500, -- Euro |
Summe aller Kosten | 4.000, -- Euro |
Finanzierung durch |
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Eigenmittel | 4.000, -- Euro |
Kredite |
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Sonstiges |
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Summe Finanzierung | 4.000,-- Euro |
Fehlbetrag/Überschuss | 0, -- Euro |
In diesem Beispiel entstehen vor der Gründung Kosten in Höhe von 4.000, – Euro. Diese Kosten werden durch Eigenmittel aufgebracht.
Im betriebswirtschaftlichen Sinn ist die Anschaffung eines Computers eine Anschaffung, die über mehrere Jahre abgeschrieben wird. Deshalb macht es Sinn bei Gründung und beim Abschluss des Jahres eine Steuerberater zu Hilfe zu ziehen, um solche Geschäftsvorgänge richtig abzubilden.
Für den Antrag zum Gründerzuschuss ist keine separate Liquiditätsrechnung notwendig. Eine Liquiditätsrechnung unterscheidet sich von der Einnahmen-Ausgaben Prognose Rechnung nur wenig.
Wenn du zum Beispiel im Januar 240,– Euro für eine Versicherung bezahlst. Dann hast Du einen Liquiditätsabfluss von 240, – Euro im Januar. In der Einnahmen-Ausgaben-Prognose-Rechnung verteilst Du die 240, – Euro auf 20,– Euro monatlich.
Für den Antrag des Gründerzuschusses ist auch keine separate Rentabilitätsrechnung notwendig. Die Rentabilität wird in der Einnahmen-Ausgaben-Prognose-Rechnung im Rahmen des Überschusses/Gewinns dargestellt.
Die privaten Lebenshaltungskosten:
Eine Aufstellung der privaten Lebenshaltungskosten sind nicht notwendig, können aber für deine eigene Finanzsteuerung sehr hilfreich sein.
Beispiel einer Aufstellung der privaten Lebenshaltungskosten:
Kosten | Monate 01 - 12 |
Mietkosten |
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Hausgeld |
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Essen und Trinken |
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Urlaub, Kleidung, Auto, ........... |
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Alle Kosten aufschreiben |
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Summe aller Kosten ermitteln |
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Am Ende des Tages sollten die Kosten durch die Einnahmen der Existenzgründung gedeckt sein. Vielleicht hast Du auch noch Nebeneinkünfte (Minijob), das müsste dann mit einberechnet werden.
Finanzplan leicht erklärt:
Ich habe schon viele Existenzgründerinnen mit einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS-Gutschein) der Agentur für Arbeit unterstützt. Gerne kannst Du mit mir in Kontakt treten. Natürlich stelle ich Dir auch die notwendigen Vorlagen für die Einnahmen-Ausgabenrechnung, Gründungskosten und Lebenshaltungskosten zur Verfügung.
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